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Rote Bete, ein zeitloses und farbenfrohes Gemüse
Rote Bete, ein zeitloses und farbenfrohes Gemüse
Die Rote Bete (Beta vulgaris L. conditiva alef.) ist ein Gemüse aus der Familie der Gänsefußgewächse (Chenopodiaceae), das bereits seit prähistorischen Zeiten bekannt ist. Lange Zeit wurde sie als Heilmittel verwendet, bevor sie als Viehfutter und natürlich als Grundlage für die Zuckerherstellung diente. Heute ist sie im Gemüsebau weiterhin eine sehr beliebte Gemüsesorte, insbesondere wegen ihrer gesundheitlichen Vorteile, aber auch wegen ihrer einfachen Zubereitung.
Ursprünge und Entwicklung der Roten Bete im Laufe der Jahrhunderte
Die Rote Bete ist gewissermaßen die kleine Schwester der Zuckerrübe und der Futterrübe. Wie die Namen schon andeuten, unterscheiden sie sich hinsichtlich ihrer Verwendung: Die eine dient zur Zuckerherstellung, die andere als Nahrung fürs Vieh. Wir interessieren uns hier für die Gemüsebauvariante, bei der Deutschland mit 92.000 Tonnen der drittgrößte Produzent in der Europäischen Union ist. Rote Bete wird hauptsächlich wegen des oberen Teils ihrer Wurzel angebaut, in dem sich Zucker, Vitamine und Mineralien konzentrieren. Die rote und runde Rübe ist auch heute noch die bekannteste. Allerdings hat sich dieses Gemüse stark diversifiziert und die länglichen, orangefarbenen oder sogar weißen Sorten sind wieder in den Gemüseregalen zu finden.
Ein Gemüse, das seit vielen Jahrtausenden verzehrt wird
Die ältesten Aufzeichnungen über den Verzehr von Rüben reichen bis 8.500 Jahre vor unserer Zeitrechnung zurück. Die Rübe war also schon damals bekannt und ihre Blätter wurden wegen ihrer medizinischen Wirkung verzehrt. Spuren der Domestikation finden wir auf der ganzen Welt: in Griechenland, der Türkei und China. Im Mittelalter wurde die Pflanze zur Behandlung von Blut- und Verdauungskrankheiten eingesetzt. Später, im 17. Jahrhundert, wurde sie in Italien weit verbreitet in der Küche verwendet. In dieser Zeit breitete sie sich auch in anderen europäischen Ländern aus, vor allem in den östlichsten Regionen.
Deutschland: Pionier in der Rübenzüchtung und Zuckergewinnung
Im 16. Jahrhundert begann in Deutschland die Züchtung der Roten Bete. Von hier aus verbreitete sich die Pflanze zunächst nach Italien und dann in andere europäische Länder, wo sie als Gemüse verzehrt wurde. Ihr Zuckergehalt war bereits seit Jahrhunderten bekannt, doch bis zum 18. Jahrhundert war es noch keinem Land gelungen, diesen wertvollen Bestandteil zu extrahieren. Dies gelang erstmals einem deutschen Chemiker namens Andreas Sigismund Marggraf im Jahr 1747. Einige Jahre später nutzte einer seiner Schüler, Franz Carl Achard, diese Entdeckung und eröffnete 1802 die erste Rübenzuckerfabrik der Welt in Cunern an der Oder in Schlesien. Damals handelte es sich noch um eine eher handwerkliche Produktion und die 70 Kilogramm geernteten Rüben lieferten etwa 2 Kilogramm Zucker pro Tag. Die Herstellung von Rübenzucker nahm in dieser Zeit erheblich zu, insbesondere in Frankreich, was zu Lasten der Gemüsesorten ging.
Erst etwas später, Mitte des 19. Jahrhunderts, entstanden Sorten in verschiedenen Farben, und die Rote Bete erlebte einen neuen Aufschwung. Es ist interessant zu wissen, dass die Rübe in ihren frühen Formen oft länglich und von weißer oder gelber Farbe war. Die zu dieser Zeit begonnene Forschung und Entwicklung neuer Sorten führte schließlich zu der Roten Bete, wie wir sie heute kennen: rund und rot.
Die Rote Bete in Europa und Deutschland
In Europa ist die Rote Bete eine Hauptzutat in traditionellen polnischen oder ukrainischen Gerichten, wie z. B. Borschtsch. In Deutschland wird sie überwiegend frisch oder vakuumverpackt gekauft und ist Bestandteil der eher traditionellen Küche, zum Beispiel von Labskaus, einer Spezialität aus Hamburg.
Zahlen zum Rote-Bete-Anbau in Europa und Deutschland
Europa ist der Kontinent, der weltweit am meisten Rote Bete produziert. Polen steht mit 36 % der Anbauflächen und 281.000 Tonnen an der Spitze der Erzeugerländer, Frankreich folgt an zweiter Stelle mit 18 % der Produktion und 139.000 Tonnen. Deutschland belegt mit 92.000 Tonnen den dritten Platz und erzeugt 9 % der europäischen Produktion. Innerhalb Europas gibt es einen regen Handel mit Roter Bete, da die lokale Produktion den Bedarf der einzelnen Länder nicht vollständig deckt.
Die Rote-Bete-Sorten von VOLTZ Maraîchage: Widerstandsfähigkeit, Ertrag und Geschmack
Die verschiedenen Rübensorten ermöglichen es, die Produktionsplanung je nach Verwendungszweck zu gestalten: Verkauf als Frischware (früh als Bundware, in der Saison oder für die Nachsaison) oder für die Industrie. Der Aussaatzeitpunkt sollte daher gut überlegt sein und ist abhängig von der geplanten Verzehr- oder Verarbeitungsperiode.
VOLTZ Maraîchage trifft eine strenge Auswahl, um den Rübenerzeugern qualitativ hochwertige Sorten anzubieten, die auf ihre Produktionsbedürfnisse abgestimmt sind. Das Produkt soll gleichzeitig einen guten Ertrag, einen einfachen Anbau und Widerstandsfähigkeit gegen die wichtigsten Viren gewährleisten. Und natürlich legen wir stets großen Wert auf den Geschmack unserer Produkte, der für die Endverbraucher von entscheidender Bedeutung ist.
Diese Sorte vom Typ ‚Genoveser‘ ist eine Referenz für die Topfproduktion. Lucia ist ein kompakter Basilikum, der eine ganzjährige Produktion ermöglicht. Die Blätter dieser Sorte sind flach, leicht gewölbt und waagerecht. Lucia lässt sich sehr gut verpacken und ist sehr robust. Außerdem ist sie nach der Ernte lange haltbar. Sie kann eine Höhe von 30 bis 40 cm erreichen.
Red Titan F1 ist eine mittelspäte Rote Bete mit einer intensiv roten Farbe. Sie hat eine homogene runde Wurzel, die sich perfekt für den Verkauf als Bundware und als lose Ware eignet. Außerdem entwickelt sie einen sehr süßen Geschmack. Red Titan F1 zeichnet sich durch eine hohe Lagerfähigkeit aus.
Golden Eye, erhältlich in konventioneller und Bio-Qualität, ist die perfekte Rübe für die Diversifizierung. Neben ihrer kräftig orangenen Farbe und ihrer ovalen Form ist die Wurzel glatt und rund. Die Pflanze selbst ist kräftig und widerstandsfähig. Golden Eye überzeugt durch ihren ausgeprägten Geschmack. Sie eignet sich hervorragend für den Verkauf als Bundware, für die Industrie oder den Frischverkauf.
Warum riecht die Rote Bete nach Erde? Woher kommt dieser besondere Geruch?
Die Aromen der Roten Bete sind subtil, doch sie entwickelt einen charakteristischen Duft nach feuchter Erde. Dieser wird durch Geosmin verursacht, eine im Boden vorkommende Molekülverbindung, die wir oft nach einem Regenschauer in der Luft wahrnehmen. Der natürliche Zucker in der Roten Bete mildert diesen Geschmack ab. Interessanterweise steigt der Zuckergehalt der Roten Bete beim Kochen.
BERATUNGEN
Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.
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