THEMA
Basilikum: der Geschmack des Sommers, vom Feld bis auf den Teller
Basilikum: der Geschmack des Sommers, vom Feld bis auf den Teller
Basilikum gehört wie Minze, Oregano oder Thymian zur Familie der Lippenblütler. Ursprünglich über mehrere Jahrhunderte in Indien und den Mittelmeerländern weit verbreitet, wird Basilikum heute weltweit angebaut und verzehrt. Obwohl man Basilikum auch als Pflanze der hundert Arten bezeichnet (weltweit gibt über 200 verschiedene Arten), essen wir ihn heute meist in seiner häufigsten Form: als milder Basilikum oder Ocimum basilicum L. Heutzutage bieten einige Sorten einzigartige Geschmacksrichtungen und eine erhöhte Resistenz gegen Krankheiten wie den Falschen Mehltau.
Woher kommt Basilikum?
Basilikum zählt man zu den Gewürz- und Heilpflanzen, zu denen auch Lavendel, Thymian, Rosmarin und weitere gehören. Die Pflanze wird wegen ihres einzigartigen Geschmacks für den Hausgebrauch angebaut, aber auch wegen ihrer ätherischen Öle oder zur Parfümherstellung.
Die ersten Spuren der Domestizierung von Basilikum stammen aus Südostasien aus der Zeit um 5.000 vor Christus. Durch Handel und Völkerwanderung gelangte Basilikum in den Nahen Osten und um 350 v. Chr. nach Südeuropa (hauptsächlich nach Griechenland und Italien). Erst im 16. Jahrhundert wurde Basilikum in England und Amerika erwähnt. Seitdem hat sich Basilikum allmählich auch in den mitteleuropäischen Ländern durchgesetzt, obwohl die Pflanze weder Frost noch zu viel Sonne verträgt.
Basilikum war lange Zeit auf die Mittelmeerküste beschränkt, hat aber mit seinem typischen Geschmack die Gastronomie weltweit stark geprägt. Die Gewürzpflanze ist übrigens nach wie vor die wichtigste Zutat für alle Gerichte, die mit Sonne und Meer in Verbindung gebracht werden, und die bei den Verbrauchern sehr beliebt sind, wie Pizza, Pesto, Pistous, Salate und vieles mehr.
Basilikum war einst weit mehr als eine zum Verzehr bestimmte Pflanze. Er wurde vor allem wegen seiner antibakteriellen oder konservierenden Wirkung verwendet. Die Ägypter nutzen ihn sogar, um ihre Toten einzubalsamieren. Die Römer betrachteten Basilikum als heilige Pflanze und pflückten ihn nach bestimmten Ritualen, während die Griechen in ihm ein Kraut sahen, das Hass und Trauer verbreitete.
Produzent und Importeur von Basilikum
Weltweit werden mit Gewürz- und Heilpflanzen rund 108 Milliarden Euro umgesetzt. 77 Millionen Hektar werden bewirtschaftet und ergeben eine Produktion von 330 Millionen Tonnen (Zahlen aus 2015). In Europa gibt es 36.000 Unternehmen, die Gewürz- und Heilpflanzen anbauen, verarbeiten und vermarkten. Diese sitzen hauptsächlich in Frankreich (52.000 ha), Polen (30.000 ha), Spanien (27.000 ha) und Bulgarien (16.800 ha).
Heute sind Frankreich, Italien und Spanien die drei größten Basilikumproduzenten in Europa. Basilikum allein macht 60-75 % des Verbrauchs an frischen Kräutern in Europa aus. Basilikum ist in Deutschland besonders erfolgreich, wo die Basilikumproduktion im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut wurde. Dennoch reichen die deutschen Anbauflächen nicht aus, um den Bedarf der Verbraucher zu decken. Aus diesem Grund wird Basilikum massiv nach Deutschland importiert: Die Einfuhren stiegen zwischen 2015 und 2019 um 42 %. Im Jahr 2020 war Deutschland nach den USA der zweitgrößte Basilikumimporteur der Welt.
Die Top-Sorten für deutsche Erzeuger
Unsere beiden Hauptsorten LUCIA und FORTILARGERO F1 eignen sich für die Topfproduktion und den Freilandanbau und somit hervorragend für den deutschen Basilikumanbau.
Diese Sorte vom Typ ‚Genoveser‘ ist eine Referenz für die Topfproduktion. Lucia ist ein kompakter Basilikum, der eine ganzjährige Produktion ermöglicht. Die Blätter dieser Sorte sind flach, leicht gewölbt und waagerecht. Lucia lässt sich sehr gut verpacken und ist sehr robust. Außerdem ist sie nach der Ernte lange haltbar. Sie kann eine Höhe von 30 bis 40 cm erreichen.
FORTILARGERO F1 ist eine Sorte, die speziell als Schnittware und für den Frischmarkt geeignet ist. Sie hat einen kräftigen Wuchs und kann eine Höhe von 45 cm erreichen. Das Aroma ist typisch für den Typ ‚Genoveser‘. Die Sorte hat große, dunkelgrüne Blätter und zwei bemerkenswerte Vorteile: Fortilagero F1 blüht relativ langsam und ist sehr widerstandsfähig gegen den Falschen Mehltau. Diese Sorte eignet sich auch gut für die Produktion in Töpfen.
Die Wünsche der Verbraucher im Blick: Denken Sie an Diversifizierung!
Basilikum gibt es nicht nur in einer Geschmacksrichtung. Dank der zahlreichen existierenden Sorten lassen sich viele unterschiedliche Geschmäcker und Farben entdecken. Deshalb hat VOLTZ Maraîchage für Sie originelle Produkte ausgewählt, die den Erwartungen der Verbraucher entsprechen.
Dieser thailändische Basilikum ist ebenfalls höhenmäßig recht begrenzt, da er nur 15 bis 20 cm erreicht. Thai Sita eignet sich sowohl für die industrielle Verarbeitung als auch als für den Frischmarkt. Diese Sorte hat einen sehr ausgeprägten exotischen Geschmack und Duft. Thai Sita ist eine relativ frühzeitige Sorte.
PURPLE RAIN ist ein außergewöhnlicher Basilikum, der vor allem durch seine intensive purpurne Farbe besticht. Seine Blätter sind groß und glänzend. Beim Anbau bleibt seine Form homogen und sein Wuchs kompakt. Er kann eine Höhe von 30 cm erreichen. Die Topfproduktion wird empfohlen.
BERATUNGEN
Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.
UNSER ANBAURATGEBERIrgendeineine Rezeptidee?
Basilikum kann in vielen Gerichten und Salaten verwendet werden! Es ist ein großartiges Mittel, um die Küche zu würzen und auch Bruschetta! Entdecken Sie unser Rezept für Tomaten-Basilikum-Bruschetta!
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