Zucchini

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Zucchinibau in Deutschland auf dem Vormarsch

Zucchinibau in Deutschland auf dem Vormarsch

Obwohl die Zucchini noch nicht lange auf unseren Tellern zu finden ist, erfreut sie sich in Mitteleuropa und insbesondere in Deutschland großer Beliebtheit. Ihre entfernten amerikanischen Ursprünge haben sie nicht daran gehindert, sich perfekt in Europa zu akklimatisieren. Heute hat sie einen festen Platz auf dem Speiseplan der deutschen Verbraucher. Die Zucchini ist leicht zu kultivieren und ein Gemüse, das in Deutschland immer häufiger angebaut wird, vor allem dank passender Sorten, die eine gute Fruchtqualität garantieren.

Wie kam die Zucchini nach Deutschland?

Die ersten Spuren dieser Kürbisart gehen auf das Jahr 8.000 v. Chr. im mexikanischen Oaxaca zurück. Dort wurden Kürbisse von Menschen angebaut. Christoph Kolumbus brachte die ersten Gemüse und Samen dieser damals unbekannten Früchte nach Europa. Die Zucchini ist kleiner als andere Kürbisse und hat (das gilt für die meisten Sorten) eine charakteristische grüne Farbe. Im Grunde handelt es sich um einen Kürbis, der vor seiner vollen Reife geerntet wird. Diese Idee entstand im 18. Jahrhundert in Italien.


Italien war lange Zeit das einzige Land in Europa, in dem Zucchini in dieser Form angebaut und verzehrt wurden. Erst im 20. Jahrhundert wurde die Zucchini in den 1920er Jahren in Frankreich und in den 1970er Jahren in Deutschland eingeführt. Der in Deutschland gebräuchliche Begriff „Zucchini“ stammt übrigens vom ursprünglichen italienischen Namen ab, der sich mit „kleiner Kürbis“ übersetzen lässt.
 

Deutschland ist der sechstgrößte Zucchiniproduzent Europas

Spanien und Italien sind die beiden Länder mit der größten Zucchiniproduktion in Europa. Von insgesamt 1,56 Millionen Tonnen nur für den Frischmarkt entfallen drei Viertel auf diese beiden Länder (Durchschnitt 2016-2018):
- Spanien: 587.000 Tonnen und 20.300 ha;
- Italien: 584.000 Tonnen und 18.900 ha.
Frankreich ist der drittgrößte Zucchiniproduzent mit 119.000 Tonnen und einer Gesamtfläche von etwa 2.600 ha. Dann folgen Griechenland (76.000 Tonnen), Belgien (43.000 Tonnen) und Deutschland (43.000 Tonnen). 

 

Steigender Frischgemüsekonsum in Deutschland


Nach Angaben der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft liegt der Pro-Kopf-Verbrauch von Zucchini bei 2 Kilogramm pro Jahr. In den letzten Jahren ist das Budget für Frischgemüse in Deutschland deutlich gestiegen und Zucchini bilden dabei keine Ausnahme: Die Ausgaben der Haushalte für dieses Gemüse sind um 10 % gestiegen, ähnlich wie für Tomaten, Karotten etc.


Um den steigenden Verbrauch zu decken, sind Zucchini-Importe notwendig


Im Jahr 2016 bewirtschafteten mehr als 1.200 deutsche Betriebe rund 1.100 Hektar Zucchini-Anbaufläche. Im selben Jahr war die Zucchini das viertwichtigste Gemüse im deutschen Warenkorb. Die positive Entwicklung dieses Gemüses zeigt sich daran, dass die Freilandanbaufläche in Deutschland von 204 Hektar im Jahr 1992 auf 1.294 Hektar im Jahr 2021 angestiegen ist. Die Produktion wurde auch hierzulande dank des für den Zucchinibau günstigen Klimas ausgeweitet, um der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. Die produzierten Mengen reichen jedoch nicht aus, um den Bedarf der Verbraucher zu decken.
 

Deutschland, Frankreich und das Vereinigte Königreich sind die drei Länder, die in Europa am meisten Zucchini importieren. Spanien beliefert 60 % dieses Marktes.


 

Importe mit rückläufiger Tendenz

Während die Importe seit 2008 in ganz Europa kontinuierlich gestiegen sind (z. B. +63 % in Deutschland), zeigt der aktuelle Trend eine gewisse Verlangsamung, da die Zucchini-Importe in Deutschland im Jahr 2022 um 16 % zurückgingen.

Zucchini-Anbau in Deutschland 

 

Die Zucchini ist eine einjährige Pflanze, die recht einfach zu kultivieren ist. In Deutschland und Österreich können Zucchini bis etwa zur ersten Juliwoche ausgesät werden, um einen Ertrag von 15 bis 20 Früchten pro Pflanze zu erzielen. Bei der Entwicklung ist Vorsicht geboten, da die Früchte schnell ziemlich groß werden können. Wir empfehlen 10.000 Pflanzen pro Hektar. Außerdem sollte ausreichend Abstand zwischen den Pflanzen gelassen werden, da ein zu enger Abstand bei starkem Wind leicht zu Beschädigungen der Früchte führen kann, da die Blätter der Zucchini an der Unterseite ziemlich rau sind. Außerdem sollte man im mitteleuropäischen Klima Vorsichtsmaßnahmen treffen, um zu verhindern, dass Schnecken die Pflanzen und Früchte fressen.

Wenn Sie mehr über den Zucchini-Anbau erfahren möchten, lesen Sie unseren Anbauratgeber. Dort finden Sie unsere Expertentipps von der Bodenvorbereitung bis zur Ernte der Früchte.

Die besten Sorten für den Anbau in Deutschland

 

Ob gekocht, roh, gefüllt, frittiert oder tiefgefroren: Zucchini kann man in allen Variationen essen. Auch die Blüten können ebenso wie die Früchte in der Küche verwendet werden. Dieses Gemüse ist übrigens eine Hauptzutat der Mittelmeerküche und die Grundlage der berühmten Ratatouille oder auch vieler nordafrikanischer Gerichte.

Um den deutschen Verbrauchern das ganze Jahr über die besten Früchte anbieten zu können, wählen Sie die von VOLTZ Maraîchage angebotenen Spitzensorten. Diese sind besonders gut an das deutsche Klima und die Böden in Deutschland angepasst:

RHODOS F1

 

RHODOS F1 ist eine führende Sorte in Deutschland. Die Früchte sind sehr gleichmäßig, einfach zu ernten, reifen früh und sind sehr wirtschaftlich. Die Sorte zeigt eine leichte Marmorierung und eine schöne grüne Farbe, die sowohl glänzend als auch dunkel ist.

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CARAVAGGIO F1

 

CARAVAGGIO F1 bringt dunkelgrüne Früchte mit einer sehr homogenen zylindrischen Form hervor. Sie reift sehr früh in der Saison und eignet sich hervorragend für den geschützten Anbau im zeitigen Frühjahr. Im Freiland sollte man bis August warten. Die Sorte ist als konventionelles und als Bio-Saatgut erhältlich.

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PICASSO F1

Diese Freilandsorte eignet sich für die Hochsaison und sogar für die Nachsaison. Es handelt sich um eine kräftige Pflanze mit aufrechtem Wuchs und kurzen Internodien. Die Früchte sind homogen und haben eine schöne glänzende grüne Farbe.

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TIZIANO F1

Die Sorte TIZIANO F1 eignet sich perfekt für den Freilandanbau. Die dunkelgrünen Früchte haben einen kurzen Internodienabstand und sind sehr leicht zu ernten. TIZIANO F1 ist alskonventionelles Saatgutsowie in Bio-Qualität erhältlich.

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Beachten Sie, dass sich die unbehandelten Sorten CARAVAGGIO F1 Bio und RHODOS F1 sehr gut für den konventionellen als auch den biologischen Anbau im Sommer und Spätsommer eignen. Beide Sorten können bis zum ersten Frost im Oktober geerntet werden.

 

Quellen: 

CTIFL

Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft

Zucchini

Der Anbauratgeber für Zucchini

Alles, was Sie über Aussaat- und Pflanztechniken wissen müssen, finden Sie in unserem Ratgeberteil.

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