Seinen Ursprung hat der Rosenkohl im 17. Jahrhundert, als Gemüsebauern aus Saint-Gilles, einem Ort nahe Brüssel, durch Kreuzung mit dem Mailänder Kohl eine neue Hybridsorte entwickelt. Die senkrechte Wuchsform ermöglichte eine platzsparende Kultur, verbesserte die Kältetoleranz und steigerte die Erträge - eine bedeutende Innovation. Sie entstand nach dem Bau der zweiten Stadtmauer, als der Gemüsebau aus dem Brüsseler Stadtkern in die umliegenden Gebiete verlagert wurde.
Seit dem 19. Jahrhundert verbreitete sich der Rosenkohl in ganz Europa. Großbritannien, die Niederlande und Belgien sind heute die weltweit größten Produzenten. In Deutschland ist Rosenkohl nach wie vor ein gefragtes Gemüse - das Land ist inzwischen der fünftgrößte Produzent Europas.